
Jan-Lennard Struffs Saison 2025 war geprägt von Höhen und Tiefen. Eine Gesamtbilanz von 29,2% gewonnener Matches wirkt zunächst enttäuschend. Doch im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung um über 27 Prozentpunkte – ein deutlicher Fortschritt, der weiteres Potential aufzeigt. Die folgende Analyse beleuchtet die Faktoren hinter dieser Entwicklung, seine Stärken und Schwächen sowie mögliche Wege zur Optimierung seiner Leistung.
Sandplatz-Dominanz und Belag-Abhängigkeit
Struffs Stärken manifestieren sich vor allem auf Sandplätzen. Mit einer beeindruckenden Siegquote von 48% dominiert er diesen Belag. Im Gegensatz dazu fallen seine Ergebnisse auf Hartplätzen (31%) und insbesondere auf Rasen (20%) deutlich schwächer aus. Diese Diskrepanz deutet auf eine Belag-Abhängigkeit hin, die einer genaueren Betrachtung bedarf. Die schnellere Ballgeschwindigkeit und der unterschiedliche Aufprallwinkel auf Hart- und Rasenplätzen könnten seine Spielstrategie, die auf Sand optimal funktioniert, herausfordern. Eine Anpassung der Taktik und des Trainings könnte hier entscheidend sein. Die wissenschaftliche Forschung im Bereich Tennisstrategie und -beläge liefert laufend neue Erkenntnisse, die Struffs Team nutzen kann.
Verletzungen: Ein Hemmschuh für den Erfolg
Struffs Leistungsfähigkeit wurde 2025 durch Verletzungen erheblich beeinträchtigt. Mehrere Ausfälle aufgrund von Bein-, Hüft- und anderen Problemen unterbrachen seine Saison und verhinderten eine kontinuierliche Entwicklung. Die folgende Tabelle fasst die Verletzungshistorie zusammen:
| Verletzungsart | Startdatum | Enddatum | Dauer (Tage) |
|---|---|---|---|
| Beinverletzung | 07.05.2025 | 16.05.2025 | 9 |
| Hüftverletzung | 26.09.2024 | 19.10.2024 | 23 |
| Unspezifische Verletzung | 15.06.2024 | 16.06.2024 | 1 |
Die Häufung von Verletzungen an den unteren Gliedmaßen deutet auf mögliche Defizite in der Belastungssteuerung und/oder muskuläre Schwächen hin. Eine eingehende sportmedizinische Untersuchung und ein darauf abgestimmtes Präventionsprogramm sind unerlässlich. Die Expertise von Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten wird hier entscheidend sein, um zukünftige Verletzungen zu vermeiden.
Aufschlagstärke und Return-Schwäche: Ein Ungleichgewicht
Struffs Aufschlag stellt eine seiner größten Stärken dar. Mit einer hohen Quote an ersten Aufschlägen (59,7%) und einer beeindruckenden Anzahl an Assen (8,1 pro Spiel) legt er ein solides Fundament für seine Spiele. Im Gegensatz dazu zeigt sein Return-Spiel deutliches Verbesserungspotential. Nur 23,6% seiner Breakpoints werden verwertet – ein Bereich mit signifikantem Optimierungspotential. Hier könnten gezielte Trainingseinheiten zur Verbesserung der Antizipation und Reaktionsgeschwindigkeit helfen. Die Feinabstimmung der Return-Strategie könnte ebenfalls zu einer Steigerung der Effektivität beitragen.
Ausblick und Handlungsempfehlungen: Der Weg nach vorne
Um sein volles Potential auszuschöpfen, muss Struff verschiedene Bereiche optimieren. Die Verletzungsprävention hat höchste Priorität. Ein angepasstes Trainingsprogramm, das die Belastung der unteren Extremitäten minimiert und gleichzeitig die Kraft und Stabilität verbessert, ist essentiell. Die Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten und Sportwissenschaftlern ist unerlässlich. Zusätzlich sollte er seine Spielstrategie für Hart- und Rasenplätze anpassen, seine mentale Stärke verbessern und die Zusammenarbeit mit seinem Trainerteam intensivieren. Ein ganzheitlicher Ansatz, der physische, technische und mentale Aspekte integriert, ist der Schlüssel zum Erfolg. Die kontinuierliche Auswertung aktueller Forschungsergebnisse im Tennistraining wird weiterhin entscheidend sein. Die Frage, die sich stellt: Wie kann Struff seine Stärken konsequent nutzen und seine Schwächen effektiv minimieren? Die kommenden Monate werden seine Entwicklung entscheidend prägen.